Wissenschaftliche Vogelberingung im europäischen Vogelschutzgebiet „Limbacher Teiche“.

Populationen wildlebender Vögel unterliegen einer ausgesprochenen Dynamik von Zunahme und Abnahme. Das Augenmerk des Naturschutzes richtet sich vor allem auf kleine und oder abnehmende Vogelpopulationen, um sie durch gezielte Schutzmaßnahmen vor dem regionalen Verschwinden oder gar dem Aussterben zu bewahren.

Zur Frage nach dem „Wie“ leisten verschiedene Forschungsprogramme für eine Reihe von Kleinvogelarten einen eigenständigen und wichtigen Beitrag.
Ein solches Monitoringprogramm ist das „Integrierte Monitoring Singvögel“.
Ins Leben gerufen wurde das IMS - so die Kurzbezeichnung des Programms - von den drei deutschen Vogelwarten Radolfzell, Helgoland und Hiddensee und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) mit dem Ziel, in ganz Deutschland mit Hilfe dieser standardisierten Erfassungsmethode während der Brutzeit, Daten zur Bestandsentwicklung von Singvogelarten zu ermitteln. Die Daten werden mit Hilfe des speziell für die Vogelberingung entwickelten Computerprogrammes „BERIHIDD“ in den Großrechner der Beringungszentrale Hiddensee übertragen, und stehen damit zur Auswertung den Fachbehörden zur Verfügung.

Seit 27 Jahren fängt und beringt Ornithologe Dieter Kronbach, Limbach-Oberfrohna, jährlich im Zeitraum Anfang Mai bis Ende August nach festgelegten Kriterien des IMS, Vögel mit Hilfe des Netzfangs.

Wie ein solcher „Fangtag“ abläuft, welche Vögel dabei ins Netz gehen, und welche Aussagen zur Bestandsentwicklung einzelner Vogelarten man treffen kann, darüber wird er in seinem Vortrag anhand interessanter Fotos berichten.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Foto: J. Hering